Sich mit dem Rollstuhl im Gelände zu bewegen, ist fast eine Sache der Unmöglichkeit. Schließlich ist ein Rollstuhl mit Standardreifen für so etwas nicht ausgelegt. Tatsächlich kann man aber mit der entsprechenden Kraft und der richtigen Bereifung auch im Gelände unterwegs sein. Zum Beispiel gibt es Reifen mit Stollenprofil oder sogenannte Ballonreifen, mit denen man auf Sand fahren kann.
Hindernisse überwinden
Auf Hindernisse werden Rollstuhlfahrer wohl am häufigsten treffen. Dazu gehören beispielsweise Stufen, Treppen, Schwellen, Teppiche, Bordsteine, Kopfsteinpflaster, Steigungen und Gefälle sowie Sand, Eis & Schnee. Für die meisten dieser Bereiche gibt es besonders Fahrtechniken, die man als Rollstuhlfahrer erlernen kann. Treppen hingegen werden vermutlich immer eine Hürde sein. Diese kann man lediglich mit einem Treppenlift (Siehe: Treppenlift kaufen) überwinden.
Tische unterfahren
Tische zu unterfahren ist oft eine Herausforderung für Rollstuhlfahrer, denn Tische sind häufig an die Standardhöhe von Stühlen angepasst. Für Rollstühle kann es dann je nach Tisch ganz schön eng werden. Wenn zusätzlich noch Armlehnen und ein Bedienpult am Rollstuhl verbaut sind, dann wird es fast unmöglich, mit dem Rollstuhl unter den Tisch zu fahren. Abhilfe schaffen moderne Rollstühle, die über eine Sitzhöhenverstellung verfügen. Wenn nichts anderes funktioniert, kann man aber auch über die Erhöhung des Tisches nachdenken.
Transfer
Rollstuhlfahrer befinden sich in einem ständigen Transfer zwischen Rollstuhl, Bett, Toilette, Stuhl und Autositz. Der Wechsel erfordert jeden Tag viel Zeit und auch Kraft. Oftmals ist das für Behinderte ohne Hilfe auch gar nicht möglich. Häufig werden für diese Transfers daher auch Hilfen wie Lifter eingesetzt, mit denen die Person angehoben und wieder abgesetzt werden kann.
Engpässe
Mit Engpässen werden Rollstuhlfahrer fast täglich konfrontiert.
An einigen Stellen kommt man vielleicht gerade noch so durch, aber oft hilft leider auch nur das Umfahren der Stelle. Inzwischen gibt es aber auch sehr moderne Rollstühle, die besonders wendig sind. Auch gibt es Rampen, die beispielsweise beim Verladen ins Auto helfen können. Wenn Türen im Haus zu schmal sind, dann hilft meist nur eine Türverbreiterung. Dafür kann man allerdings staatliche Zuschüsse oder einen Krankenkassenzuschuss bekommen.
Mitfahren im Auto
Allein, mit dem Rollstuhl lassen sich kaum alle Wege erledigen, daher müssen Rollstuhlfahrer auch regelmäßig im Auto mitfahren. Für das Mitfahren gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Insofern die Person noch vom Rollstuhl auf den Sitz umsteigen kann, ist das Problem wohl am geringsten. Wenn die nicht mehr der Fall ist, dann muss der komplette Rollstuhl über eine Rampe in das Auto gefahren und dort fixiert werden. Dies geht allerdings nur mit speziellen Autos oder entsprechenden Umbauten.
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