Die Zeiten, dass Eishockey Schläger aus Holz sind, die sind längst vorbei. Der älteste bekannte Schläger, der jemals für diese Wintersportart verwendet wurde, ist um die 180 Jahre alt und befindet sich im Canadien Museum of History in Gatineau im kanadischen Quebec, unweit der Hauptstadt Ottawa. Damals war Holz das Material, aus dem diese Art von Schläger hergestellt wurden. Und daran hat sich lange Zeit nichts geändert.
Erst Ende der 1980er Jahre kamen die ersten Schäfte aus Aluminium auf den Markt. Hochmoderne NHL Schläger sind heute aus Composite bzw. aus Carbon. Rund 96 Prozent aller Eishockeyspieler verwenden heute Schläger aus diesen Materialien. Nur wenige Spieler verwenden heute noch Holzschläger. Mehr dazu…
Composite und Carbon
Bei Composite handelt es sich um einen Verbundstoff, das heißt einem Material, das aus zwei oder aus mehreren Materialien gefertigt ist. Eishockey Schläger aus Composite bestehen dabei im Wesentlichen aus Karbonfasern und einem Harz als Bindemittel. Der Schläger ist hohl und ist vor dem Blatt mit Schaum ausgefüllt. Karbonfaser ist hochfest, was einen Schläger aus diesem Material im Vergleich zu einem herkömmlichen Holzschläger sehr leicht macht vom Gewicht her. Es ist daher möglich Schläger zu fertigen, die sich in Bezug auf die Härte bzw. die Biegung unterscheiden. Dies kann im Rahmen des Herstellungsverfahrens gesteuert werden.
Eine hohe Flex-Zahl, mit der der Schläger gekennzeichnet ist, bedeutet, dass der Schläger eine hohe Härte hat.
Entsprechend bedeutet eine niedrige Flex-Zahl, dass der Schläger eine geringere Härte hat. Charakteristisch für das Material Composite ist auch, wenn dieses für die Herstellung von einem Eishockey Schläger verwendet wird, dass der Schläger sich unmittelbar vor dem Schuss durchbiegen lässt. Aus Composite ist es auch möglich, dass die Schäfte individuell lang hergestellt werden können. Ein anderer Begriff, der für Composite verwendet wird, ist Carbon. Hierbei handelt es sich um einen Verbundstoff, der auch als Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff bezeichnet wird. Ausführliche Informationen zu dem Thema finden Sie bei Hockey-Hps-Sport.
Bambus – Vorbild aus der Natur für Composite
Bei der Herstellung von Eishockey Schlägern aus Carbon bzw. Composite machten sich die Erfinder und die heutigen Hersteller Vorbilder aus der Natur zunutze. Vor allem weist die Konstruktion des hohlen Schlägers sehr viel Ähnlichkeit mit Bambus auf. Denn auch Bambusrohre weisen Verbundstrukturen auf, in die Fasern bzw. Leitbündel eingebettet sind. Durch die an den Grenzflächen entstehenden Spannungen sorgt für eine Art Dämpfung, wenn die Bambusrohre schwingen. Das heißt, der Bambus dient regelrecht somit als Vorbild für die vielfältige Leichtbaukonstruktion, die auch bei den Eishockey Schlägern zum Tragen kommt, aber bei noch vielen anderen Produkten, die aus Carbon oder anderen Composite-Verbänden hergestellt sind. Denn außer bei Eishockey Schlägern benötigt man auch bei anderen Produkten eine gewisse Druck- und Biegebelastung, damit das Produkt seine Aufgabe erfüllen kann.